Wie wird die Kinderbetreuung in der Corona-Zeit (feministisch) gelöst? Inklusive Umfrage zu #CoronaElternFeedback

Meine Blogparade zum Thema Corona, Feminismus und Gleichberechtigung ist zu Ende und es gab sehr viele tolle Beiträge. Ein paar davon möchte ich euch heute kurz vorstellen und anteasern.

Zuallererst gab es drei Beiträge dazu hier im Blog:

  1. Mein Aufruf zur Blogparade und meine persönliche Sicht der Dinge und wie sich Feminismus und Gleichberechtigung in der Corona-Krise verschärft haben
  2. Ein Gastbeitrag von Johanna zum Alltagsfeminismus und wie man als Paar bzw. als Familie daran arbeiten kann, Feminismus im Alltag zu umgehen
  3. Ein Gastbeitrag von Nadine mit einer Gesellschaftskritik, wie sie den Feminismus in, während und nach ihrer Elternzeit erlebt hat

Maria und Vanessa von BedürfnisorientiertesFamilienleben.com haben die Diskussion aus verschiedenen Perspektiven geführt: hier geht es zunächst um die Lebensformen, mit denen Familien konfrontiert sind und anschließend um sozioökonomische Aspekte von Corona-Krise und Feminismus. Eine Grundhaltung ihres Artikels: diese Diskussion sollten nicht nur die Mütter führen, sondern auch die Väter.

Katharina von Ichgebaere.com hat meine Blogparade zum Anlass genommen, gleich eine ganze Artikelserie in ihrem Blog daraus zu machen. Sehr lesenswert, wie sich Corona und Feminismus auch auf die Geburtsvorbereitung und die Geburt selbst auswirken! Hier findet ihr alle Teile ihrer Serie in der Übersicht:

  1. Mein Feminismus
  2. Was hat eine Geburt mit Feminismus zu tun? Geburten aus gesellschaftlich-feministischer, machtsystemischer Sicht
  3. Feministische Geburtsvorbereitung
  4. Hebammen jenseits des Systems
  5. Die Praxis: Gleichberechtigung und Geburt – überhaupt möglich?
  6. Geburten und Corona: Die Gesellschaft unter dem Brennglas der Pandemie

Sarah vom Mutter-und-Sohn.Blog schreibt über den Kittelschürzen-Blues und die Rechte der Frauen. Ihr Resümee: Leidtragende der Krise sind Mütter, die vielfach ihre Arbeitszeit während des Lockdowns reduziert haben, und vor allem auch Kinder aus sozial schwachen Familien.

Ella von Herzkindmama.de und Britta von Fraufreigeist.de haben vor einer Weile schon mal etwas zum Thema Feminismus geschrieben, was aber nach wie vor aktuell ist – vielleicht sogar aktueller denn je.

Ich danke euch allen ganz herzlich für die Teilnahme an meiner Blogparade!

In den sozialen Netzwerken hatte ich euch bereits mitgeteilt, dass ich diesen Artikel eigentlich schon letzte Woche veröffentlichen wollte, doch dann sind meine Kinder krank geworden und mein Zeitplan war dahin… Das wirft natürlich Fragen auf:

Corona, Feminismus und Kinderbetreuung: wer ist zuständig?

Bisher hat die Kinderbetreuung bei uns während der Corona-Zeit bei uns im Prinzip problemlos geklappt, da ich noch in Elternzeit bin. Aktuell sind wir noch in der Kita-Eingewöhnung des Aprilmädchens und dann werde ich allerdings schon ganz bald wieder arbeiten gehen und ich habe wirklich große Bedenken, was die Erkältungszeit im Herbst und Winter angeht.

Aktuell ist die Regelung aus Schutz vor Corona bei uns so, dass nur wirklich gesunde Kinder in die Kita gebracht werden dürfen. Sobald eines der Kinder Husten hat oder die Nase läuft, muss es erst einmal für 24 – 48 Stunden zu Hause bleiben. Wenn in einer Gruppe eine Erzieherin ausfällt, dürfen keine Erzieher*innen aus einer anderen Gruppe aushelfen, da die Gruppen nicht gemischt werden dürfen – ebenfalls aus Infektions-Schutz-Gründen.

Dass es in alle Gruppen übergreifend Geschwisterkinder gibt, interessiert an der Stelle übrigens seltsamerweise nicht. Dazu muss man sagen, dass natürlich nicht die Kita, sondern das zuständige Familienministerium unseres Bundeslandes sich diese Vorschriften ausgedacht hat. In der ersten Woche war dadurch bei uns bereits der Fall, dass eine Gruppe wegen einer kranken Erzieherin geschlossen wurde.

Ich kann all diese Regelungen ja auch nachvollziehen, aber ich bin mir recht sicher, dass das für mich als Arbeitnehmerin nicht funktionieren wird: die Kinder sind in unterschiedlichen Gruppen untergebracht. Und ich glaube, es wird nicht lange dauern, bis mindestens eines der Kinder eine laufende Nase hat oder aus irgendwelchen Gründen eine der Gruppen geschlossen ist, sodass wir für mindestens eines der Kinder keine Betreuung haben werden.

Die große Frage ist: was dann?

Mein Mann ist selbstständig, für ihn gibt es keine Kind-krank-Tage und mein Arbeitgeber wird sicherlich nicht begeistert sein, wenn ich ständig wegen kranker Kinder auf der Arbeit fehlen muss – und das direkt nach dem Wiedereinstieg nach 2,5 Jahren Elternzeit… Klar kann mein Mann sich mal einen Tag irgendwie freischaufeln oder ein bisschen von zu Hause aus arbeiten – aber nicht arbeiten bedeutet für ihn auch keine Einkünfte.

Also alles nicht optimal. Wie wir das abfangen können und ob es dabei eine gute Idee wäre, die Großeltern, die ja potentiell zur Risikogruppe gehören, mit einzuspannen für die Kinderbetreuung, das weiß ich aktuell auch noch nicht…

#CoronaElternFeedback: wo brennt es bei euch?

Aber wie sieht das Ganze denn in anderen Familien aus? Wo drückt bei euch der Schuh in Sachen Corona und Kinderbetreuung?

An dieser Stelle möchte ich auf die großartige Blogfamilia-Gemeinschafts-Aktion von Anke von Laecheln-und-winken.com, Lisa von Stadtlandmama.de und Alu von Grossekoepfe.de aufmerksam machen. Die drei Mama-Bloggerinnen hatten die Idee, einen Fragenkatalog zusammenzustellen, den sie mit allen euren und unseren Antworten sammeln und weiterleiten werden. Ich kann mich dem nur anschließen und dazu aufrufen, an dieser Umfrage teilzunehmen und sie an Freunde und Bekannte weiterzuleiten.

Hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar, wie ihr die Sache gelöst habt oder zu lösen gedenkt und wie euer Plan für die kommende Erkältungssaison aussieht.

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Profilbild Jenni Kappes

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