[Werbung / Rezensionsexemplar / Buchvorstellung]
Da ist sie wieder: die Grundschulzeit, bei uns nun bald auch für das zweite Kind. Was verbindest du mit der Grundschulzeit? Deine eigenen Erinnerungen? Oder hast / hattest du bereits Kinder in der Grundschule und begleitest deine Kinder gerade durch diese Zeit?
Bei uns bedeutet Grundschulzeit beim großen Kind, das nach den Sommerferien schon in die vierte Klasse kommen wird, viel mehr als nur lesen, schreiben und rechnen lernen:
- Hausaufgaben und Diskussion und Hilfe bei den Hausaufgaben
- Elternabende und Eltern (oder vor allem Mütter), die gebeten werden bei diversen schulischen Aktivitäten mitzuhelfen
- Diskussionen und Meinungen zu weiterführenden Schulen, die in unserem Fall schon, wie ich finde, viel zu früh mit dem Ende der zweiten Klasse begonnen haben
Bei unserem mittleren Kind steht nun ebenfalls die Einschulung an und sie schwankt gerade zwischen vielen unterschiedlichen Gefühlen hin und her:
- Aufregung, weil die Kindergartenzeit nun vorbei ist und etwas neues beginnt
- Traurigkeit, weil sie ihre Kindergarten-Freund*innen, die nicht mit ihr in die Schule gehen werden, vermissen wird – und sie sich auch von ihren Erzieherinnen verabschieden muss
- Nervosität, weil sie noch nicht genau weiß, was sie in der Schule erwarten wird
- Freude, weil sie nun zu den „großen“ gehören wird und sich auf die Schule und das Lernen und den gemeinsamen Schulweg mit ihrer großen Schwester freut
Bedürfnisorientierte Grundschulzeit – was bedeutet das eigentlich?
Wie können wir die Grundschulzeit also für beide Kinder bedürfnisorientiert gestalten? Wie ein bedürfnisorientierter Schulanfang gelingen kann und wir gemeinsam mit den Kindern eine Routine fürs Lernen lernen finden können, darüber habe ich im letzten Jahr bereits geschrieben.
Nun soll es aber darum gehen, wie wir unsere Kinder während der Grundschulzeit bedürfnisorientiert begleiten können – schließlich haben Grundschulkinder schon andere Bedürfnisse als Kleinkinder oder Vorschulkinder. Sei es durch ihr Alter und sei es durch die Gegebenheiten, die die Einschulung mit sich bringt wie Still sitzen, lernen, Hausaufgaben machen und vieles mehr. Und genau dazu gibt es spannende neue Bücher, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte:
Buchvorstellungen zur bedürfnisorientierten Grundschulzeit:
„artgerecht – Das andere Schulkinderbuch“ von Nicola Schmidt aus dem Kösel Verlag*
Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern zu Grundschulkindern geht es bei Nicola Schmidts „artgerecht – das andere Schulkinderbuch“* nur wenig um das Thema Schulstart und Lernen lernen, auch wenn dies ebenfalls im Buch vorkommt.
Das Buch stellt vielmehr die Bedürfnisse von Grundschulkindern in allen Facetten in den Mittelpunkt: Schulkinder verstehen, in der Schule Freunde finden, Mediennutzung, Essen und Schlafen, Umgang mit Geld, das Denken von Grundschulkindern, artgerechtes und bedürfnisorientiertes Familienleben sowie der Übergang in die Pubertät, Aufklärung, Missbrauchsprävention.
All das sind Themen, die mich als Elternteil von einem und demnächst bereits zwei Grundschulkindern beschäftigen. Vieles davon habe ich in der Vergangenheit selbst als eigenen Beitrag / Blog-Artikel vorgestellt, da die Themenfelder so komplex sind. Nicola Schmidt stellt alle diese komplexen Themen einfach aufbereitet und inklusive Interviews von Experten in den einzelnen Gebieten vor. Untermauert wird all das wie in allen artgerecht Büchern mit dem Blick auf die aktuellen wissenschaftlichen Studien.
Nicola Schmidt ist eine absolute Expertin in Sachen artgerechtes Familienleben, die es gleichzeitig schafft, komplexe wissenschaftliche Hintergründe einfach zu erklären, sodass sie plötzlich absolut logisch und nachvollziehbar klingen. In ihrem Buch geht sie auch darauf ein, wie wenig artgerecht das derzeitige Schulsystem auf die Kinder ausgerichtet ist und wie wir es schaffen, unsere Kinder im Alltag trotzdem bedürfnisorientiert zu begleiten trotz Hausaufgaben und in Kontakt mit Lehrer*innen und Schulfreund*innen unserer Kinder.
Mein Fazit: ein Must-Read für alle Grundschulkind-Eltern, denen die Bedürfnisse ihre Kinder rund um die Schule und den Alltag wichtig sind.
„Miteinander durch die Grundschulzeit“ von Inke Hummel aus dem humboldt Verlag*
In Inke Hummels Buch „Miteinander durch die Grundschulzeit“* stehen Gefühle und Beziehungsstärke im Mittelpunkt. Auch hier geht es nicht primär um das Lernen und Wissen, das für die Einschulung und die Grundschule nötig ist, sondern um fünf große Ziele für die Grundschulzeit: Beziehungsstärke, Bewältigungskraft, Sicherheit, Gesundheit und Lernfreude. Wie wir unsere Kinder in diesen Bereichen stark machen können, steht im Fokus dieses Buches. Dabei steht stets die Beziehungsorientierung an erster Stelle.
Inke Hummel bindet jedoch gleichzeitig auch die Beziehung zu sich selbst mit ein, die wir Eltern (und insbesondere wir Mütter) häufig in den Jahren vor der Einschulung vernachlässigt haben. So können wir als Eltern loslassen lernen und die neu gewonnene Zeit gleichzeitig als Me-Time nutzen.
Wie bereits erwähnt spielen der Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen in diesem Buch ein große Rolle und viele werden in eigenen Kapiteln thematisiert: Freude, Angst / Ängstlichkeit, Autonomie, Wut, Stolz, Eifersucht, Bewegung, Hygiene, Schlaf, Grenzen setzen und vieles mehr.
Inke Hummel schafft es, mit diesem Buch, Eltern viele Ängste zu Einschulung und Grundschulzeit zu nehmen: die Angst vor der neuen Elternrolle, vor dem reifer werdenden Schulkind, vor dem neuen Alltag oder auch vor Krisen, die auftauchen können. Wie der Titel bereits sagt, steht immer das Miteinander im Fokus und räumt damit viele Unsicherheiten direkt aus: solange mein Kind und ich miteinander in Verbindung sind und mein Kind weiß, dass es mit Probleme jeder Art immer zu mir kommen kann, lassen sich viele Herausforderungen gut meistern.
Mein Fazit: was mir besonders gefällt, sind die Themen Beziehungsstärke und Bewältigungskraft, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen und mithilfe derer es mir gelingt, eine gute Beziehung zu meinem sich verändernden Grundschulkind aufrecht zu erhalten.
Für Kinder: „Mutmurmeln für den ersten Schultag“ von Sarah Welk aus dem ars edition Verlag*
Wenn du auch gerade ein Kind hast wie ich, das gerade kurz vor der Einschulung steht und dessen Gefühle irgendwo zwischen Freude und Traurigkeit, Aufregung und Angst schwanken und die gerade zwischen Abschied und Neuanfang stehen, dann ist das Buch „Mutmurmeln für den ersten Schultag“* ein tolles Buch für dein Kind.
Im Buch von Sarah Welk geht es um die Nachbarskinder Lolle und Linus, die vor der Einschulung etwas aufgeregt und ängstlich sind. Also machen sie sich Mutmurmeln, die sie dann am ersten Schultag in ihre Hosentasche stecken und feste drücken wollen, wenn sie Mut brauchen. Doch am Morgen der Einschulung hat Papa aufgeräumt und Linus Murmel ist plötzlich wieder im Eimer mit all den anderen Murmeln.
Wie soll Linus sein Murmeln nun nur finden? Und wird die Einschulung auch ohne die Mutmurmeln klappen? Oder finden sie so schnell noch eine andere Lösung, bevor die Einschulung startet?
Dieses Buch zeigt eine tolle Art, wie Kinder mutig sein können, auch wenn ihr Bauch sich ängstlich fühlt. Und mir gefällt, wie es Kindern Selbstwirksamkeit vorlebt nach dem Motto: ich habe Angst und ich weiß, wie ich dagegen etwas tun kann.
Wenn du also für ein zukünftiges Schulkind noch ein Geschenk brauchst, kann ich dir dieses wunderbare Buch ans Herz legen.
Mein Resümee: bedürfnisorientierte Grundschulzeit ohne Stress und Sorgen
Wie bereits erwähnt, kommt unser großes Kind nach den Sommerferien in die vierte Klasse, während die Mittlere eingeschult wird. Wir haben also mit einem Kind die Grundschule fast geschafft und fangen mit dem zweiten Kind gerade wieder am Anfang an. Und natürlich ist es auch ein großer Vorteil für die kleinere, dass sie ein Jahr gemeinsam mit ihrer Schwester an der Schule verbringen und auch den Schulweg gemeinsam mit ihr bewältigen kann. Außerdem kennt sie die Schule schon von diversen Schulfesten und Feiern und war auch bereits mit ihrer Kita zu Besuch dort.
Gleichzeitig hat sie ganz andere Bedürfnisse und Ängste als ihre große Schwester – und ich habe ebenfalls meine Sorgen darum, wie sie die Einschulung und die Anfangszeit in der Grundschule schaffen wird und wie wir für sie eine bedürfnisorientierte Grundschulzeit gestalten können.
Die Bücher von Nicola Schmidt und Inke Hummel konnten mir einen Großteil dieser Sorgen nehmen bzw. haben mir einen Weg gezeigt, wie ich mit möglichen Ängsten, Problemen und Schwierigkeiten meines Kindes (und meinen eigenen Sorgen) umgehen kann und darüber bin ich sehr froh. Daher kann ich alle hier vorgestellten Bücher absolut weiter empfehlen.
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