Kennst du das, wenn du abends im Bett liegst, eigentlich furchtbar müde bist und dein Gehirn einfach nicht abschalten will? Dann kann es sein, dass du zu Overthinking neigst. Wenn du weniger Overthinking und stattdessen mehr Achtsamkeit betreiben möchtest, dann lies unbedingt weiter:

Das ewige Gedankenkarussell im Familienleben

Statt zu schlafen, planst du im Kopf gerade den nächsten Tag, gehst To Dos durch und überlegst dir, was du auf gar keine Fall vergessen darfst. Daraufhin bekommst du Sorgen, dass du etwas wichtiges vergessen werden könntest – und musst es entweder sofort aufschreiben oder kannst nicht einschlafen.

Oder du denkst darüber nach, ob bei deinen Planungen und To Dos für die nächsten Tage etwas schief gehen könnte? Vielleicht wird das Kind, das eben beim Einschlafen kurz gehustet hat, noch krank und muss zu Hause bleiben?
Und dann musst du alle deine Termine verschieben und die To Dos bleiben – wieder mal – liegen.

Ich kenne das gut – und lange ging es mir auch so.
Möchtest du wissen, was mir geholfen hat? Ich habe irgendwann aufgehört, mich darauf zu fokussieren, was schief gehen könnte und darüber nachgedacht, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn alles so läuft, wie es laufen soll.
Ich habe mich auf die guten Dinge im Leben konzentriert – und bin damit aus dem Gedankenkarussell einfach ausgestiegen.

Wusstest du übrigens, dass das ein typisch weibliches Problem ist? Vor allem wir Frauen planen gerne schon die nächsten Tage und überlegen sich alle möglichen „was wäre, wenn xy schief läuft“-Konstellationen mit Plan B bis Z.
Männer tun das eher selten. Was wahrscheinlich auch am ungleich verteilten Mental Load liegt.

Hast du Lust mitzukommen und aus dem Gedankenkarussell auszusteigen? Dann lass uns mal schauen, woran das ewige Grübeln liegen könnte und wie man es ändern kann:

Overthinking im Familienleben

Jeder Mensch hat täglich bis zu 6.000 Gedanken – etwa 70% davon sind negative Gedanken und nur 3% sind positive Gedanken, der Rest besteht aus flüchtigen Gedanken.

Overthinking bedeutet so viel wie übermäßiges Nachdenken über Situationen, Probleme oder Entscheidungen, was oft zu Besorgnis, Angst und Unsicherheit führt. Menschen, die zu Overthinking neigen, analysieren und wiederholen kontinuierlich Gedanken und Szenarien in ihrem Kopf, auch wenn sie bereits eine Entscheidung getroffen haben oder eine Lösung für ein Problem gefunden haben. Stress und Schlaflosigkeit sind oft die Folge.

Wenn du als Elternteil beispielsweise ständig darüber nachdenkst, ob du eine gute Mutter / ein guter Vater bist, ob du ausreichend Zeit mit deinen Kindern verbringst, ob du die richtigen Entscheidungen triffst oder wie du das Familienleben verbessern könntest – dann kann es sein, dass du Overthinking betreibst und im Gedankenkarussell gefangen bist.

Overthinking kann auch dazu führen, dass du übermäßig kontrollierend oder besorgt bist, was sich negativ auf die Beziehung zu deinen Kindern und deiner*m Partner*in auswirken kann, oder dass du Schwierigkeiten hast, im Hier und Jetzt präsent zu sein und das Familienleben in vollen Zügen zu genießen.

Wie kannst du Overthinking verhindern? Hier ein paar Tipps:

  • Schreib deine negativen Gedanken auf, damit du sie loslassen oder sortieren kannst.
  • Rede mit anderen über deine Gedanken – oft hilft ein objektiverer Blick von außen.
  • Beschäftige dich mit Achtsamkeit oder Meditation: bleibe im Moment, um deine negativen Gedanken (zumindest für eine Weile) auszublenden.
  • Notiere dir jeden Tag die guten Dinge, die heute passiert sind und für die du dankbar bist: so fokussierst du dich auf Positives

Mehr Achtsamkeit im Familienleben

Du möchtest weniger nachdenken, weniger Overthinking betreiben und mehr achtsam im Hier und Jetzt sein? Dann verrate ich dir noch meine Tipps dazu, wie du das auch im Alltag durchsetzen kannst:

Meine 5 Quick-Tipps für mehr Achtsamkeit im stressigen Familienalltag

  1. Achtsame Pause
    Gönn dir alleine oder gemeinsam mit deinen Kindern eine Pause zum Durchatmen.
    Wir machen das beispielsweise – je nach Zeitplan – vor oder nach den Hausaufgaben der beiden Schulkinder. Ich trinke einen Kaffee oder Tee und die Kinder trinken einen Kakao oder bekommen einen Snack.
    Wir konzentrieren uns dabei auf unser Heißgetränk oder eben das Essen und genießen die Pause (und wenn vorhanden auch die Ruhe 😉 ).
  2. Regelmäßig Innehalten per App
    Es gibt diverse Mindfulness-Apps, mit denen du dich in einem festen Rhythmus daran erinnern lassen kannst, einmal durchzuatmen, vielleicht auch den Kopf oder die Schultern einmal kreisen zu lassen. Die App macht ein Geräusch oder vibriert – je nach Einstellung und erinnert dich an mehr Achtsamkeit.
  3. Durchatmen beim Lüften
    Knüpfe gedanklich eine Verbindung zwischen Lüften und tief einatmen – so kannst du bei jedem Stoßlüften deine Lungen noch einmal tief mit Luft füllen.
    Das geht natürlich genauso gut bei jeder anderen Gelegenheit: an jeder roten Ampel, jedes Mal, wenn du ein anderes Zimmer betrittst oder jedes Mal, wenn dein Kind sich beschwert usw.
  4. Achtsamer Terminplaner
    Mittlerweile gibt es zahlreiche Terminkalender, die dich durch verschiedene Inhalte an deine tägliche Achtsamkeit erinnern: durch kleine Sprüche oder auch tiefgehende Reflexions- und Planungs-Fragen, wie du dein Leben gestalten möchtest.
    Meine Empfehlung: die Ein guter Plan Terminkalender* helfen dir nicht nur bei der Terminplanung, sondern auch bei deiner täglichen Achtsamkeits-Übung und bei der Reduzierung von Stress.
  5. Achtsamer Spaziergang:
    Wie oft gehst du zu Fuß und hast du dabei deine Kinder dabei oder bist du auch mal alleine unterwegs?
    Ich bringe meine Kinder zum Beispiel oft zu Fuß zu Schule und Kita und hole sie genauso wieder ab – etwa die Hälfte dieser Wege bin ich demnach alleine.
    Diese Wege alleine nutze ich für achtsames Gehen: Wie fühlen sich meine Schritte beim Gehen? Wie fühlt sich mein Körper gerade an – müde, fit, träge, entspannt, gestresst..? Wie sieht die Natur um mich herum gerade aus?

Hast du Ergänzungen?

Ich hoffe, meine Tipps können dir helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und mehr in die Achtsamkeit einzusteigen. Hast du noch Fragen oder weitere Tipps? Dann erzähl es mir gerne in den Kommentaren. 🙂

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Profilbild Jenni Kappes

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