Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich wirklich einen Blog erstellen möchte. Ihr seht: die Entscheidung lautet ja. Aber der Gedanke schwirrt schon etwa seit einem halben Jahr immer wieder durch meinen Kopf – erst wollte ich zwar irgendwas zum Thema Bedürfnisorientierte Elternschaft und Green Parenting / Zero Waste machen, aber auf gar keinen Fall einen eigenen Blog. Lieber erst mal Gast bei anderen Bloggern oder doch eher etwas ganz anderes?

Aber dann hatte ich so viele Artikel-Themen in meinem Kopf, die doch am besten in einen Blog passen. Und trotzdem habe ich gezögert. Warum? Ich stehe nicht gern in der Öffentlichkeit – wenn man einen Elternblog, der erst mal eine recht überschaubare Anzahl an Lesern haben wird, denn überhaupt so nennen kann. Es gibt viele Dinge, die ich in direkten Gesprächen nur ungern von mir preis gebe. Weil ich mich immer frage, was mein Gegenüber dann von mir denken würde. Und es gibt Dinge, die meine Freunde oder Bekannten wahrscheinlich noch gar nicht über mich wissen.

Natürlich werde ich auch hier nicht mein gesamtes Privatleben veröffentlichen, vor allem nicht so viele Details über meine Kinder – und ihr werdet auch keine Fotos sehen, auf denen ihre Gesichter erkennbar sind. Aber das, was wichtig ist, um meine Sichtweise und meine Art der Erziehung deutlich zu machen, das werde ich natürlich erläutern – sonst macht das Ganze hier auch wenig Sinn.

Warum also doch ein Blog?

Elternblogs gibt es doch schon genug, habe ich lange gedacht. Es gibt auch tatsächlich unzählige und die Ausrichtungen sind auch extrem unterschiedlich. Aber ich möchte hier das tun, was ich in persönlichen Gesprächen nur mit den wenigsten Leuten tue: von mir und meiner Familie erzählen, wie wir die Dinge hier handhaben und wie wir sie anders machen, als so manch andere Familien, die man so trifft oder manchmal auch nur von weitem beobachtet auf Spielplätzen, Festen oder im Vorbeigehen.

Ich möchte zeigen, wie mein/unser Weg der Elternschaft aussieht und welche Werte wir versuchen unseren Kindern vorzuleben. Dabei bin ich bzw. sind wir übrigens auch bei Weitem noch nicht perfekt oder überhaupt da angekommen, wo wir hin wollen. Zu oft denke ich, ich habe wieder zu viel mit den Kindern geschimpft, war für sie kein gutes Vorbild, war zu schlecht gelaunt, habe ich mich zu viel mit dem Haushalt und zu wenig mit meinen Kindern beschäftigt und habe ich es wieder verpasst, mir mehr Wissen anzueignen und noch mehr Bücher zu lesen, um eine bessere Mutter sein zu können…

Und trotzdem – oder gerade deswegen – stehe ich jeden Morgen auf und versuche, das beste aus allem zu machen und eine liebevolle Mutter zu sein, die ihren Kindern zugewandt ist, auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert und da Grenzen setzt, wo unser aller Bedürfnisse (meine übrigens auch!) gegenseitig eine Grenze benötigen oder nach außen geschützt werden müssen.

Was hat Nachhaltigkeit mit Bedürfnisorientierung zu tun?

Nachhaltigkeit ist nicht erst seit Fridays for Future ein Familienthema. Susanne Mierau von geborgen wachsen, Marijana Braune von don’t waste, be happy und viele andere haben schon längst festgestellt, dass Bedürfnisorientierung und Nachhaltigkeit zusammengehört. Wenn wir unsere Kinder respektieren und uns der Respekt der Menschen untereinander wichtig ist, dann gehört dazu auch der Respekt für unsere Umwelt und unseren Planeten. Wenn es dem Planeten gut geht, nur dann kann es uns auch wirklich gut gehen.

Bei Zero Waste ist unsere Familie bei Weitem noch nicht angekommen, sondern eher auf dem Weg dahin: Less Waste, wenn man so möchte, also Müllvermeidung da, wo es uns als Familie mit unseren Kapazitäten (Zeit, Geld, Nerven) möglich ist. Aber wie heißt es doch so schön: „Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.“ (Anne-Marie Bonneau).

Und wer schreibt hier?

Ich bin Jenni, 35, und im Beruf habe ich viel mit Websites und deren Inhalten zu tun und ich liebe es, Texte zu schreiben, aber gerade bin ich in Elternzeit mit meiner zweiten Tochter. Das Julimädchen ist 2015 geboren, das Aprilmädchen 2018. Ich bin verheiratet und kurz vor der Geburt vom Aprilmädchen haben wir ein Haus knapp außerhalb von Bonn gekauft und wohnen seitdem dort.

Wie das Thema Bedürfnisorientierte Erziehung / Attachment Parenting im Alltag und im Zusammenleben mit anderen Familien bei uns aussieht und was mich dazu gerade beschäftigt, dazu schreibe ich in Zukunft noch mehr.

Also: das ist erst der Anfang, los geht’s. 🙂

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