Unsere besten Umsonst und Draußen-Spielideen und für zwei- bis sechsjährige Kinder

Der Frühling zeigt sich aktuell von seiner besten Seite und ich bin wirklich froh, dass es seit Beginn des Lockdown Mitte März nur an sehr wenigen Tagen geregnet hat. So konnten wir fast jeden Tag lange Spaziergänge, Fahrradtouren oder Ausflüge in der näheren Umgebung machen.

Auch wenn ich zugeben muss, dass es für die Natur sicherlich besser gewesen wäre, wenn wir hier etwas mehr Regen gehabt hätten. Die ersten Kreidezeichnungen bei uns auf der Terrasse und im Vorgarten haben bestimmt fünf Wochen gehalten, bevor es einmal so viel geregnet hat, dass sie verschwunden waren.

Je mehr wir uns draußen in der Natur bewegen, desto mehr beschäftigen sich meine Kinder von alleine mit der Natur und stellen Fragen: Was wächst da auf dem Feld? Wie heißt der Baum mit den rosa Blüten da vorne? Wie heißt die Blume hier unten mit den großen Blättern? Was ist das für ein Tier, das da fliegt? Was macht der Traktor da drüben? Nicht alle Fragen kann ich direkt beantworten, aber ich erkläre so viel ich kann. Und ich habe die Hoffnung, dass meine Kinder sich, wenn sie größer sind, auch für die Natur, den Umweltschutz und für Nachhaltigkeit einsetzen, so wie es auch mir am Herzen liegt.

Bei uns sorgt das gute Wetter trotz allem für bessere Laune und gleichzeitig ist für ausreichend frische Luft und Bewegung bei Kindern und Erwachsenen gesorgt war. Am Ende des Tages merke ich außerdem immer, dass meine Kinder müder und ausgeglichener sind, je länger wir vorher draußen waren und je mehr sie sich bewegt haben und entsprechend ausgepowert sind.

Outdoor-Beschäftigungsideen statt Spielplatz-Besuch

Zum Glück sind die Spielplätze mittlerweile wieder geöffnet und wir haben damit häufig wieder ein Ziel, das wir mit den Kindern ansteuern können. Aber oft genug sind die Spielplätze in unserer Umgebung direkt so voll, dass Abstand halten kaum möglich ist und dann suchen wir lieber einen leereren Spielplatz oder eine andere Beschäftigung.

Und wer weiß, ob nicht demnächst die zweite Corona-Welle kommt und alle Spielplätze, Tierparks, Zoos, Cafés und alles, was man sonst noch so unternehmen kann, wieder geschlossen sind… „Nur“ spazieren gehen ist für die meisten Kinder laaaangweilig, daher versuchen wir oft ein Spiel daraus zu machen.

Für alle, die noch Ideen suchen, was man statt einem Spielplatz-Besuch draußen mit Kleinkindern und Kita-Kindern unternehmen kann, habe ich mal unsere beliebtesten Beschäftigungs-Möglichkeiten draußen an der frischen Luft zusammengestellt:

1. Geocaching – je nach Schwierigkeit für Kinder ab 4 oder 5 Jahren geeignet

In unseren letzten Wochenenden in Bildern hatte ich es schon erwähnt: wir sind unter die Schatzsucher gegangen. Seitdem schaut sich das Julimädchen beim Spazierengehen viel aufmerksamer ihre Umgebung an und vermutet in jedem zweiten Astloch, jeder Picknick-Bank und an vielen Straßenschildern oder Zäunen kleine Caches.

Wir haben einen Cache gefunden.

Was ihr dafür braucht, ist ein Handy und ein Geocaching-App eurer Wahl, die euch dann per Karte zu den Caches führt. Dort angekommen, müsst ihr euch in der Umgebung des angezeigten Standpunkts gut umschauen, wo dort etwas versteckt sein könnte.

Es gibt auch Caches, die aus mehreren Stationen bestehen, bei denen erst Rätsel gelöst werden müssen, bevor man einen Hinweis auf die nächsten Koordinaten erhält. Das haben wir aber bisher noch nicht getestet, wie gut das mit einer zweijährigen und einer fünfjährigen geht.

2. Ich sehe was, was du nicht siehst

Der Spiele-Klassiker für draußen. Auch das trainiert die Achtsamkeit und ist auch schon für kleinere Kinder geeignet: was gibt es auf unserem Weg alles zu sehen, was ist besonders groß und was ist klein, was haben die Dinge für Farben und wie kann man sie umschreiben. Das Spiel lässt sich im Prinzip überall spielen: in der Stadt, im Wald oder auf Feld und Wiese. Überall gibt es etwas zu entdecken.

Als wir eine Zeit lang täglich immer denselben Weg gelaufen sind, wurde das Spiel bei uns ein bisschen langweilig und wir haben zwischendurch variiert zu „Ich höre was, was du nicht hörst“ oder „Ich rieche was, was du nicht riechst.“

3. Natur-Bingo: bestimmte Dinge aus der Natur sammeln – wie Feder, Stein, Blume oder Tannenzapfen

Ich bin kein großer Fan von kompetitiven Spielen im Sinne von schneller, höher, weiter oder erster sein. Aber wenn jeder eine Schachtel bekommt und die Aufgabe hat, ein paar Dinge unterwegs zu sammeln, dann geht es für mich dabei nicht in erster Linie darum, dass die Kinder diese Aufgaben so schnell wie möglich erledigen und die größten Steine, Federn, Blumen, Tannenzapfen sammeln.

Für mich steht dabei eher im Vordergrund, dass sie etwas über ihre Umgebung lernen. Auch hier geht es mir um einen achtsamen Umgang der Natur: was können wir wo finden? Die Feder vielleicht in der Nähe von Bäumen, einen bestimmten Stein eher am Wasser, eine Blume am Feldrand?

Und natürlich lässt sich das Spiel je nach Jahreszeit variieren. Wenn man es öfter spielt, kann man auch das thematisieren: weißt du noch, was wir hier im Frühling gefunden haben? Fällt dir auf, was jetzt anders ist?

Hier findet ihr ein paar tolle Ideen, wie man dieses Spiel schön gestalten und vorbereiten kann.

4. Spazieren mit Hindernissen

Dabei lassen wir die Kinder bestimmen und Vorgaben machen, was ihnen einfällt: keiner darf auf die Linien auf dem Gehweg oder im Wald auf hervorstehende Äste treten, auf jedem Gullideckel wird dreimal hoch in die Luft gesprungen, und so weiter.

Ja, ihr könnt es euch sicher schon denken: auch damit kommen wir nur sehr langsam voran, aber wir üben uns wieder in Achtsamkeit und Geduld. Am besten plant ihr bei diesem Spiel einen etwas kürzeren Spaziergang ein. Weit kommt ihr dabei nämlich in der Regel nicht. Macht aber auch nichts, die Kinder sind am Ende trotzdem ausgepowert, wenn sie oft genug gehüpft und gesprungen sind.

5. Beschäftigungen am Bach oder See

Wer vorher ein kleines Papier-Schiffchen oder eine Flaschenpost gebastelt hat, kann diese im Wasser schwimmen lassen. Alternativ können die Kinder mit Keschern nach Fischen oder kleinen Krebsen „angeln“. Bei uns gilt dabei die Devise: wir fangen sie (wenn wir schnell genug sind ;)), gucken sie uns kurz an und lassen sie anschließend wieder frei. An einem steinigen oder sandigen Ufer beschäftigen sich unsere Kinder meist ganz von alleine und fangen an, eine Sand-Burg zu bauen.

Vorsicht: Achtet im und am Wasser bitte gut auf eure Kinder, damit ihnen nichts passiert! Kinder ertrinken lautlos!

6. Mit Kreide malen

Kreide malen kann man auch fast überall: auf der Terrasse, einem Balkon, in der nächsten ruhigeren Spielstraße oder auf einem breiteren Gehweg, wo ausreichend Platz ist für Passanten und spielende Kinder.

Alles wird gut
Wir haben als Erstes einen Regenbogen auf den Gehweg vor unserem Haus gemalt mit dem Schriftzug „Alles wird gut“.

Andere Möglichkeiten sind eine Rennstrecke für Bobbycar, Laufrad und Co. Oder das Aufmalen von Hüpfekästchen. Beim Julimädchen habe ich die Kästchen gemalt und ihr die Ziffern von 0 – 9 daneben geschrieben und sie hat dann die Kästchen schon selbst beschriftet, um anschließend auf einem Bein oder beiden Beinen darüber zu hüpfen. Sie hat also gleichzeitig die Zahlen gelernt und das Hüpfen und ihr Gleichgewicht trainiert.

7. Je nach Alter: Bobbycar / Laufrad / Fahrrad / Roller fahren üben

Jetzt wo wir Eltern gerade besonders viel Zeit mit unseren Kindern verbringen, ist es doch vielleicht eine gute Idee, das Fahren auf einem Fahrrad, Roller, Laufrad oder sonstigem Gefährt zu üben.

Der Vorteil für die Eltern: sobald euer Kind es geschafft hat, könnt ihr beim nächsten Mal spazieren gehen, während euer Kind neben euch her fährt – ohne sich zu beschweren, dass es nicht mehr laufen kann, ihm/ihr die Füße weh tun oder dass Spazierengehen halt einfach langweilig und doof ist (siehe oben…).

8. Für gutes Sommerwetter: eine Wasserschlacht veranstalten

Ich glaube, dazu brauche ich gar nicht viel zu sagen, das Spiel ist ja bekannt. Unsere Kinder haben in Zeiten von Corona auch quasi kontaktlos mit den Nachbarskindern über Zaun oder Hecke eine Wasserschlacht mit Wasserpistolen und Wasserbomben veranstaltet.

9. Ebenfalls für den Sommer: Planschbecken auf Terrasse oder Balkon aufbauen

Und schon sind die Kinder endlos beschäftigt und lassen sich nur schwer zum wieder abtrocknen, essen oder anderen Dingen überreden. Bei uns ist am Ende meist das Planschbecken leer, denn die Blumen sind mit dem Planschbecken gut gegossen und der Rasen ist ebenfalls stellenweise sehr nass. Aber Hauptsache, die Kinder sind glücklich und wenn das Wetter gut bleibt, füllen wir das Planschbecken am nächsten Tag einfach wieder aufs Neue.

Auch hier gilt natürlich Vorsicht: passt gut auf eure Kinder auf!

10. Bei Regen: Gummistiefel und Matschhose anziehen und in die Pfützen springen gehen

Ich empfehle von den in die Pfützen springenden Kindern Abstand zu halten, sonst sind die Erwachsenen gleich mit nass und die haben ja in der Regel keine Regenhose an. 😉

Meistens ist bei uns entweder irgendetwas an der Matschhose oder den Gummistiefeln undicht oder die Pfützen waren zu tief, sodass das Wasser von oben in die Stiefel gelaufen ist. Jedenfalls müssen unsere Kinder am Ende danach noch mal duschen oder baden – also noch mehr Wasserspaß.

Und wenn es unbedingt der Spielplatz sein muss…?

Wenn die Kinder dann doch unbedingt auf den Spielplatz möchten, kann ich nur empfehlen, den Spielplatz zu Randzeiten zu besuchen, wenn es nicht ganz so voll ist. Zum Beispiel früh morgens, wenn eure Kinder Frühaufsteher sind. Oder in der Mittagszeit und das Mittagessen nehmt ihr einfach als Picknick mit oder bei schlechterem Wetter mit Matschkleidung und Gummistiefeln ausgerüstet.

Weitere Spielideen für draußen:

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Sonnenkinderleben.de: Ich bin Jenni und hier findest du mehr über mich.

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