Der Herbst ist da, wir stecken mitten in der Erkältungszeit und die Infektionszahlen steigen, sodass ab Montag der „Lockdown Light“ beginnt. Ich hatte es ja schon befürchtet…
Tja, und nun?
Einerseits bin ich als Mutter froh, dass Schulen und Kitas weiterhin geöffnet sind. Zwei Kinder zu Hause, schwanger und arbeiten im Home Office kann ich mir gerade wirklich nicht vorstellen… Andererseits habe ich Zweifel daran, dass die ab Montag beginnenden Maßnahmen ausreichend sind, um die Infektionszahlen wirklich senken zu können.
Größere Menschengruppen in engen Räumen sind für Arbeits-Meetings, private oder öffentliche Feierlichkeiten untersagt, aber die Schüler sollen weiterhin in einem engen Klassenzimmer zu sitzen, das regelmäßig gut durchgelüftet wird? Das kommt mir weder richtig noch konsequent vor, wenn es darum geht, Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Und wirft zudem die Frage auf: sind Kinder keine Menschen?!
Wer ist von den Einschränkungen am meisten betroffen?
Mir kommt es überhaupt so vor, als müssten die #CoronaKinder – mal wieder – mit am meisten unter der Krise leisten. Schulen und Kitas sind so lange wie möglich weiter geöffnet, damit die Eltern ihre Kinder betreut wissen und als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sind alle Hobbys, die meine Kinder haben – Kinderturnen, Fußball, Schwimmen etc. – ab Montag nicht mehr erlaubt. Vormittags dürfen sie ihre Freunde in der Kita treffen, nachmittags bei den Hobbys, wo sie größtenteils die gleichen Kinder aus ihrer Kita wiedersehen würden, ist ein Treffen nicht erlaubt. Auch das finde ich wenig konsequent…
Und es tut mir furchtbar leid für meine Kinder.
Schon zum zweiten Mal dieses Jahr müssen sie mit dem, was ihnen Spaß macht, pausieren. Das Julimädchen war in ihrem Schwimmkurs gerade so weit, dass sie fast alleine Rückenschwimmen konnte. Ob sie das nach Ende des Lockdowns (wann immer das sein wird…) auch noch kann? Wer weiß…
Ihr merkt, ich habe sehr zwiespältige Gefühle, was die Einschränkungen im November angeht. Nötig sind sie sicher, das steht außer Frage. Aber sie sind wirklich verhältnismäßig, vor allem für Familien, und werden die Maßnahmen ausreichend sein?
Ob das sogenannte „November-Experiment“ Früchte trägt und erfolgreich wird? Das werden wir wohl alle erst in ein paar Wochen wissen…
Mit meinen Sorgen bin ich nicht allein. Auch Bella von FamilieBerlin.de hat sich einige Gedanken zum Familienleben in Zeiten von Corona gemacht.
Was wir tun können, um die Zahlen zu senken: Kontakte minimieren
Natürlich werden wir uns an Einschränkungen halten und uns so wenig wie möglich mit Freunden, Kollegen oder anderen Kontakten treffen. Unsere Kinder werden sich nur noch mit Kindern aus ihrer Kita verabreden, die sie vormittags ja sowieso treffen. Ich arbeite jetzt schon komplett im Home Office und treffe meine Kollegen nur in Online-Meetings.
Da ist es am einfachsten, Besorgungen ebenfalls größtenteils online zu erledigen. Kein Wunder, dass vor allem die großen marktführenden Online-Shops bisher von der Krise profitiert haben.
Aber nachhaltig sind die Marktführer natürlich nicht – und Nachhaltigkeit ist ja auch ein Punkt, der uns als Familie wichtig ist und der – meiner Meinung nach – inmitten der Corona-Krise etwas zu weit in den Hintergrund gerückt ist. Natürlich beherrscht die Corona-Krise aktuell unser aller Leben, aber das ändert leider nur wenig an der ebenfalls drohenden Klima-Krise…
Welche nachhaltigen grünen Online-Shops gibt es, mit denen man die Umwelt möglichst wenig belastet?
In der Regel sind es eher kleinere, teilweise unbekanntere Shops, die auf Nachhaltigkeit setzen. Viele Unverpackt-Läden haben beispielsweise zusätzlich zu ihrem Laden-Geschäft einen Online-Shop und liefern – je nach Shop in ihren Umkreis – oder auch deutschlandweit. Häufig werden dazu auch klimaneutrale Versandmöglichkeiten und wiederverwendete Kartons oder Pfandkisten verwendet. Gekühlte oder frische Produkte werden bei diesen Shops aus logistischen Gründen in der Regel nicht angeboten.
Daneben gibt es noch viele kleine Nischen-Shops, die sich beispielsweise auf nachhaltig angebauten Tee oder Kaffee, diverse Müsli-Sorten, Öle, Schokolade, Wein oder auch Büro-Artikel spezialisiert haben. Dadurch lässt sich ein Großteil des täglichen Bedarfs bestellen.
Am nachhaltigsten ist weiterhin: regional und saisonal – auch das geht kontaktlos
Für frisches Obst und Gemüse sowie gekühlt gelagerte Lebensmittel müssen wir in der Regel dann zwar doch das Haus verlassen und kommen mit anderen Menschen in Berührung. Aber auch dort gilt natürlich: je weniger wir im Supermarkt einkaufen, desto weniger Kontaktpunkte ergeben sich und desto nachhaltiger lässt es sich gleichzeitig einkaufen.
Obst und Gemüse, aber auch Eier und Honig kaufen wir meist beim Bauern / Imker in unserem Dorf, der einen Stand mit Lebensmitteln in seinem Innenhof aufgebaut hat, wo man jederzeit (also auch Sonntags im Übrigen) einkaufen kann und das Geld auf Vertrauensbasis in eine Geldkassette wirft – völlig kontaktlos also.
Eine übersichtliche Liste grüner Online-Shops findet ihr übrigens auch bei Utopia.de.
Ihr wollt noch mehr nachhaltiges? Hier geht’s zu meinem Nachhaltigkeits-ABC.
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Sonnenkinderleben.de: Ich bin Jenni und hier findest du mehr über mich.
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