Nachhaltigkeit im Familienleben – was bedeutet das eigentlich?

Und was bedeutet Nachhaltigkeit für mich persönlich und in unserer Familie? In der Wissenschaft und in der Politik wird zwischen drei Säulen der Nachhaltigkeit unterschieden:

  1. Die ökologische Nachhaltigkeit, bei der natürliche Ressourcen nur in dem Maße verbraucht werden sollen, wie sie wieder nachwachsen.
  2. Die ökonomische Nachhaltigkeit, bei der die Gesellschaft sich so verhalten soll, dass die Natur und die Erde für die nächsten Generationen in gleichem Maße zur Verfügung stehen.
  3. Die soziale Nachhaltigkeit, bei der Konflikte friedlich ausgetragen werden sollen, um Kriege zu verhindern und die Erde zu befrieden.

Abgesehen von dieser sehr wissenschaftlichen Definition gibt es natürlich noch viele Bereiche, in denen Nachhaltigkeit wirken kann, z.B. nachhaltige Wirtschaft, nachhaltige Interessen, nachhaltige Haushalte und leider sind auch Müllberge und die Ausbeutung der Natur, die bereits existieren, sehr nachhaltig und werden noch für die kommenden Generationen zum Problem werden. Natürlich schonen wir nur dann nachhaltig die Ressourcen unserer Erde, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen.

So gut und vorteilhaft es ist, wenn viele Privatpersonen in ihren Haushalten auf Nachhaltigkeit setzen, reduziert das den CO2-Ausstoß, die Müllberge und die Naturverschmutzung und -Ausbeutung leider erst dann wirklich, wenn auch große Unternehmen und die Politik mit ihm Boot sitzt. Das versuchen ja z.B. die Unterstützer von #fridaysforfuture zu erreichen.

Nachhaltigkeit als Vorbild für unsere Kinder

Nichtsdestotrotz ist es mir – vor allem seit ich Kinder habe – wichtig, mehr und mehr auf Nachhaltigkeit im Familienleben in allen Bereichen wie Küche, Bad, Kleidung und unserem Verhalten zu setzen. Schließlich ist es mir wichtig, dass die Erde auch in vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten noch so schön, bunt, natürlich und vielfältig ist wie heute – für meine Kinder und die darauf folgenden Generationen.

Und ich möchte meinen Kindern natürlich auch Vorbild sein, um ihnen zu zeigen, wie man Nachhaltigkeit (und übrigens auch Minimalismus) leben kann. Viele ihrer Spielsachen, Kleidung, Bücher oder Spiele haben wir gebraucht gekauft.

Im Moment arbeite ich daran, den Müllberg, den unser 5-Person-Haushalt produziert zu reduzieren – zum Beispiel, in dem ich versuche, Dinge selbst zu machen:

D.I.Y.: Nachhaltigkeit im Familienleben selbstgemacht

Selbstgemacht ist doch häufig besser als gekauft. Dabei geht es darum, was du alles selbst herstellen kannst statt es zu kaufen, um damit deinen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen.

Ein paar Beispiele:

  • Bienenwachstücher aus geraspeltem Bienenwachs und Leinentüchern in der passenden Größe für deine Behältnisse herstellen
  • wiederverwendbare Wattepads aus Stoffresten oder alten T-Shirts schneiden / nähen
  • Kinderspielzeuge aus Verpackungsresten wie einem Karton basteln: das kann z.B. ein Fernseher werden, ein Aquarium, eine Burg oder je nach Größe auch ein Flugzeug, ein Auto oder ein Spielhaus, in dem die Kinder sitzen können (z.B. bei einem Umzugskarton)
  • Gemüse und Obst selbst anbauen statt im Supermarkt zu kaufen, wenn man einen Garten oder größeren Balkon hat: damit hast du dann bereits das Maximum an Regionalität und Saisonalität in Bio-Qualität erreicht
Nachhaltigkeit im Familienleben: ein Avocado-Kern ist gekeimt und die Pflanze wächst.
Unser eigenes kleines Avocado-Bäumchen: der Avocado-Kern ist gekeimt und die Pflanze wächst.

Genauso wichtig ist aber auch der Co2-Fußabdruck, der darstellt, wie groß die Fläche auf der Erde ist, die ein Einzelner benötigt, damit alle nötigen Rohstoffe und Energie für ihn bereit gestellt werden können.

Kennst du eigentlich deinen Co2-Fußabdruck?

Und weißt du, wie du ihn möglichst gering halten kannst, um für mehr Nachhaltigkeit im Familienleben zu sorgen? Hier ein paar Tipps:

  • Iss möglichst wenig Fleisch- und Fisch-Produkte.
  • Ernähre dich stattdessen möglichst vegetarisch oder vegan.
  • Kauf deine Lebensmittel regional und saisonal ein.
  • Versuche so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen, sondern alles zu verwenden. Am besten geht das übrigens, wenn du dir einen Kochplan für die Woche aufstellst.
  • Vermeide Kreuzfahrten, Flugreisen, Auto- oder Motorradfahren so gut es geht und reise am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Benutze energieeffiziente Haushaltsgeräte (A++) und heize deinen Wohnraum im Winter nur moderat auf (etwa bis 21°C).
  • Kauf Kleidung, Möbel und Kinder-Spielsachen nach Möglichkeit Second-Hand, damit sie nicht extra für dich neu produziert werden müssen.

Wenn du deinen Co2-Fußabdruck genauer wissen möchtest, kannst du ihn hier im Test herausfinden: z.B. auf Fußabdruck.de oder beim WWF. Bei Kindersache.de gibt es außerdem eine schöne und einfache Erklärung für Kinder zum Co2-Fußabdruck.

Noch mehr nachhaltiges:

Mehr Nachhaltigkeits-Tipps findest du in meinem Nachhaltigkeits-ABC.

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Profilbild Jenni Kappes

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